Dienstag, 25. Oktober 2016, 18:30 Uhr, Vortragssaal des nhm 

Dr. Friedrich Häfner, Landesamt f. Geologie und Bergbau Rheinland Pfalz,

Im Jahr 2016 wird an die 200-jährige Wiederkehr der Inbesitznahme des neu gebildeten Landesteils „Rheinhessen“ durch das Großherzogtum Hessen erinnert. In diesem Zusammenhang wird intensiv die Frage nach einer regionalen Identität dieser Landschaft diskutiert. Aus geologischer Sicht ist dabei die Entstehung und der einheitliche geologische Aufbau der rheinhessischen Landschaft zu diskutieren und zu klären, wie sich die Landnutzungsformen durch die Menschen im Freiraum der Landschaft und in den Gemeinden widerspiegeln. Bei der Errichtung von zahlreichen, häufig denkmal­geschützten Bauwerken spielt die Verwendung einheimischer Gesteine wie Kalksteine, Sandsteine, Andesite und Rhyolithe in unverwechselbarer regionaltypischer Ausbildung eine wichtige Rolle. Aus örtlich vorkommendem Löss, Mergeln und Tonen gebrannte Mauer- und Dachziegel tragen in den historischen Ortskernen rheinhessischer Gemeinden ebenfalls dazu bei, eine sichtbare regionale Identität zu begründen.