Morphologische und physiologische Anpassungen von Wüsten- und Salzpflanzen

Dienstag, 17. Oktober 2017, 18:30 Uhr

Dr. Gudrun Kadereit, Universität Mainz

 

Pflanzengruppen, die in ariden Klimaten verbreitet sind oder mit hohen Salzkonzentrationen im Boden zurechtkommen, haben sich im Laufe ihrer Evolution an diese für Pflanzenwachstum eher ungeeigneten Bedingungen angepasst und trotzen Hitze, Wassermangel und Salinität durch zahlreiche Anpassungen.

 

Die Optimierung physiologischer Prozesse wie z.B. wassersparende Photosynthese oder schnelle Samenkeimung zum richtigen Zeitpunkt, sind ebenso entscheidend für das Überleben der Population wie morphologischer und anatomischer Schutz gegen Austrocknung und Herbivorie.

Die Verwandtschaftsforschung in verschiedenen, weltweit in ariden Klimaten verbreiteten Pflanzenfamilien zeigt, dass die bereits angepassten Evolutionslinien dieser Familien scheinbar in die neu entstehenden trockenen oder salinen Gebiete einwanderten und dort diversifizierten.

 

Für uns Menschen sind diese Überlebenskünstler außerdem als Bodenverbesserer, Erosionschutz und Nutzpflanzen in Wüstengebieten interessant.

 

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